"Das deutsche Urheberrecht verträgt sich nicht mit dem Internet - und dabei geht es nicht um illegale Raubkopien: Schon ein Link auf Facebook oder ein Bild bei Pinterest zu posten, kann schnell richtig teuer werden. Das muss sich endlich ändern..."

Ole Reißmann für Spiegel-Online.de

trifft den Nagel bezüglich eines seit Jahren schwelenden Problems auf den Kopf - und bringt sogar den Fair Use-Gedanken als Ansatz für Reformideen - Kompliment!

[Anmerkung aus gegebenem Anlass To Whom It May Concern: Dieses Blog ist kein Ort für persönliche Befindlichkeiten und private Auseinandersetzungen. Posten Sie ggf. bitte dort, wo Sie zu Hause sind.]



  

Stop Online Piracy Act und Protect IP Act - Urheberrecht vs. Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit - ein Grundsatzproblem.

Im Einzelnen z.B. "Fünf Gründe für den Netz-Streik" von Christian Stöcker für Spiegel-Online.

Zusammenfassende Kommentierungen finden sich z.B. hier (Antville) oder journalistisch aufbereitet hier und hier (FAZ), aktuell dürften diese Quellen bleiben (heise, Datenbank).

Auch Antville beteiligte sich an dem Protest.

Bleibt zu hoffen, dass es eines Tages gelingen wird, ohne Scheuklappen über Kompromisse nachzudenken, die für alle Seiten tragbar sein, vor allem aber eine pragmatische, also auch realistische Lösung für das immer noch (urheberrechtlich) "neue" Medium Internet ermöglichen sollten. Freilich müssten hierzu wohl alle Seiten einmal bereit sein, aus den gewohnten Denkmustern auszubrechen und kreativ zu werden - das "fair use-Prinzip" z.B. hielte ich in Europa für einen ersten Schritt in die richtige Richtung.



  

"Sie reden von einem Fehler, aber nie von einem Plagiat.

Nein, weil es auch nicht ein Plagiat ist. Ich habe nicht einfach das ganze Buch eines anderen abgeschrieben und zu meinem Buch erklärt. [...]

Warum können Sie, acht Monate danach, nicht einfach sagen: Ich habe abgeschrieben?

Ich sage es doch. Es ist nur eine Frage, wie man das sagt. Weil es ein Unterschied ist, ob man das absichtlich macht oder ob das Abschreiben das fatale Ergebnis einer chaotischen und ungeordneten Arbeitsweise ist. Das ist für mich ganz wichtig, weil es auch etwas mit der eigenen Ehre zu tun hat.

Wenn Sie sich eingestehen müssten, dass Vorsatz bestanden hat...

...dann würde ich es sagen! [...]"

Giovanni di Lorenzo unter Mitarbeit von Jan Patjens für die Zeit.de, hier in der Nachveröffentlichung unter Tagesspiegel.de.

Die Kommentare sprechen Bände, zusammengefasst agiert KTG nicht nur danach weiter frei nach dem Motto:

"2 x 3 macht 4 Widdewiddewitt und Drei macht Neune !! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ..." (Astrid Lindgren).

[Ergänzung:] Zwischenzeitlich mehren sich die Buchbesprechungen zu "Vorerst gescheitert"; kurz und knapp zusammengefasst, inklusive des Fazits weiterer Besprechungen (und Befürchtungen) etwa Lutz Kinkel für stern.de unter der Überschrift: "Der Sound des Größenwahns", Volker Zastrow für Faz.net: Der Entfesselungskünstler oder noch einmal Jürgen Kaube: "Er war's gar nicht".