stern.de berichtet:

"In der modernen Inszenierung von Regisseur Volker Lösch heißt es in einem Dialog von Betrunkenen und Verzweifelten: "Wen ich sehr schnell erschießen würde, das wäre Frau Christiansen, weil sie so oft die Chance gehabt hätte, eben diese Leute auch wirklich zu schlagen, diese ganzen alten blöden Männer".

Während der Intendant des Staatsschauspielhauses in Dresden, Holk Freytag, mahnt, einzelne Zitate nicht aus dem Zusammenhang zu reißen, rotieren im Hintergrund offenbar bereits die Gerichte. Die NZZ hält das für keine gute Idee und kommentiert:

"Gleichgültig, wie die Sache juristisch ausgeht: Ärgerliche Effekte zeitigt der Gang zum Kadi allemal. Eine nach dem Urteil der Kritik plumpe Inszenierung erfährt mehr Öffentlichkeit, als sie verdient; ihre Macher dürfen sich - wie stets in solchen Fällen - als Verfechter der Kunstfreiheit aufblasen; und Sabine Christiansen wird sich zuletzt sagen lassen müssen, ihre Gegenwehr habe das Machwerk erst richtig aufgewertet. Dabei sollte sie die Gesetzmässigkeiten der Spektakelwirtschaft doch hinreichend kennen."

Nachtrag: Auf Betreiben des Verlags wurde die Aufführung zunächst im Wege einer einstweiligen Verfügung "stillgelegt" (und stern.de), die zwischenzeitlich am 11.01.2005 im Berufungsverfahren bestätigt wurde. Freilich bleibt abzuwarten, ob es noch ein Hauptsacheverfahren geben und wie dieses letztlich entschieden werden wird.

Summary: Link to reports (G) about legal quarrels of text amendments to Gerhart Hauptmann's "Die Weber" ("The Weavers") by the stage director Volker Loesch at Dresden theater: the well-known TV talk-show moderator Sabine Christiansen is object of the disputed text passage - she tries to ban the text, the publisher claims copyright infringement - best publicity for "ordinary theatre" (NZZ, G).



  

[bov] eier erbsen schleim & zeug: "Reformen!".

(Vorsicht! - Kein Link für schwache Gemüter!)

Summary: Satire (G) about permanent reform discussions - real bad taste.



  

Uta Volkmann

gewinnt den 1. Preis beim Plakatwettbewerb gegen Armut des Aktionsprogramms 2015. Dahinter steht das BMZ, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Dort fürchtet man sich vor Markenrechten eines nicht ganz unbedeutenden Getränkeherstellers [ich kann die Marke hier aus Schutzrechtsgründen nicht nennen] und sieht deshalb von der Veröffentlichung des Siegerplakates ab - ein Schildbürgerstreich erster Güte (erste Meldung wohl hier).

Summary: Link to a report of an art competition for posters against poorness in the world - the organizer (a German ministry) is in fear to infringe trade marks by publishing the winner (above) ...