Eine Bestandsaufnahme per Interview:
"Frau Paretsky, Ihr Roman "Blacklist" spielt in der Jetztzeit und auch in der McCarthy-Ära. Mit ziemlichem Grimm setzen Sie darin die Kommunistenjagd der fünfziger Jahre und die Terroristenjagd von heute gleich, als vorsätzliche Zerstörung von Bürgerrechten und Kriminalisierung Andersdenkender. Ist das damals im frischen Zorn über Entgleisungen einiger Staatsorgane unter dem Schock des 11. September geschrieben, oder bleiben Sie bei Ihrer Einschätzung?"
"Leider trifft das immer noch die Realität in den USA. Ich war nie ein Fan dieser Regierung. Sie hat von Beginn an gezeigt, dass ihr alles zuzutrauen ist, dass es nichts gibt, zu dem sie nicht herabsinken würde. Und dass sie äußerst geschickt darin ist, die öffentliche Meinung zu manipulieren. Mein Plan für ein in der McCarthy-Zeit spielendes Buch entstand schon vor den Terroranschlägen. Die Realität hat mich eingeholt. Die Bush-Administration hat sofort mit einer skrupellosen und raffinierten Verängstigung der Bevölkerung reagiert. Wer in irgendeiner Weise die Regierung kritisierte, dem wurde mangelnder Patriotismus vorgeworfen. Heute wird einfach der Begriff ausgetauscht: Man ist nicht Kommunist, sondern "unpatriotisch"."
Summary: Link to an interview (G) of Sara Paretsky, author of "Blacklist" .
simons, 16.11.2004, Topic 1. Freiheitsrechte, Civil Liberties -