"Ein islamischer Extremist hat am Mittwoch in Ankara fünf Richter des Obersten Verwaltungsgerichtes der Türkei angegriffen. Der Täter, ein Anwalt, schoss auf die Gesetzeshüter und verletzte dabei drei Opfer lebensgefährlich. Einer der Richter starb. Der Täter begründete seine Tat mit einem Urteil der Gerichtskammer im Kopftuchstreit. Die Zweite Kammer hatte das Kopftuchverbot verschärft. ..." (Kleine Zeitung.at);

dazu auch DW-World.de und die taz.


Zu den bisherigen Einträgen zur Kopftuchdebatte.



  

"Herr Negt, manche sehen es als Luxus an, eine eigene Meinung zu haben. Diesen Luxus leistet sich der Soziologe Oskar Negt schon zeit seines Lebens.

[Oskar Negt:] Das ist kein Luxus, sondern überlebensnotwendig. Und das Schöne ist: Jeder kann sich eine eigene Meinung leisten. Alles andere wäre skandalös, denn das hieße, Mitläufertum sei die gewünschte Norm."

Das ist der Anfang eines Interviews mit Oskar Negt, das Susanne Stiefel für die Wochenzeitung Sonntag Aktuell führte, quasi die Sonntagsergänzung einer Reihe Süd- und Südwestdeutscher Zeitungen. Es wurde am 26. Juni auf Seite 4 veröffentlicht.


In der selben Ausgabe findet sich auf Seite 16 ein weiterer Artikel über "Luxus" und die damit verbundenen Missverständnisse dieses Wortes. Der Autor, Jochen Fischer, führt u.a. aus:

"Zum Luxus gehört, dass er stets verzichtbar bleiben muss. Nichts, was man braucht, kann Luxus sein. Dinge, die man braucht, sind Notwendigkeiten."


Dieser Artikel ist illustriert mit einem Foto von Prof. Dr. Utz Claassen, dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden. Er wird dabei so zitiert:

"Der größte Luxus ist persönliche Freiheit und Unabhängigkeit. Dazu gehört auch die Möglichkeit, zu wichtigen Themen offen und ehrlich die Meinung sagen zu können."



  

Der Gesetzestext, eine ausführliche Übersicht und Auswirkungen auf Websites und Weblogs sind bei Dr. Franz Schmidbauer nachzulesen.

Zusammenfassende Berichterstattung weiterhin auch bei ORF.at.

Gegenüber meiner ersten Kommentierung muss ich klarstellen, dass die Regelungen wohl auch für "Ausländer" gelten, die "via Österreich" bloggen (!).

Was anonyme Blogger jetzt wohl machen?