blat.antville: Simon's Blawg

Gegen das schnelle Vergessen - noch einmal: Cicero (Wolfram Weimer) zur Cicero-Affäre.

"Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat in weit größerem Ausmaß als bisher bekannt Journalisten bespitzelt und sie in rechtswidriger Weise bei der Arbeit und bis ins Privatleben hinein beschattet.

Annette Ramelsberger, SZ.

[update 15.05.2006:] Eine Reihe von Links stellt Marcel Bartels ("Mein Parteibuch") hier zusammen, wobei er aber offenbar seiner Devise ("parteiisch") treu bleibt - der Artikel erscheint mir erst und gerade durch die Anmerkungen, die ihn deutlich relativieren, als Diskussionsbeitrag wirklich erwähnenswert. Und es folgt weiteres durcheinander.

Die Preisträger für den Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit 2006 sind Asya Tretyuk, Journalistin in Weißrussland, und die Tageszeitung "The Point" in Gambia.

Tretyuk habe mutig über fragwürdige Strafprozesse berichtet, die Alexander Lukaschenko gegen seine Widersacher angeordnet habe. (Sie war übrigens bereits Preisträgerin der Zeit-Stiftung im Jahr 2001 und weiterer Auszeichnungen.)

"The Point" (Untertitel: "For Freedom And Democracy") stehe für eine unabhängige und freie Meinungsäußerung ein, so die Begründung.

Der Preis ist mit insgesamt 20.000,00 Euro dotiert und versteht sich als moralische und materielle Unterstützung sowie als politisches Signal. Die Preisverleihung selbst ist danach für den 3.12.2006 vorgesehen.

Die Johann-Philipp-Palm-Stiftung unterhält offenbar keine eigene Website, jedenfalls habe ich sie noch nicht gefunden. Pressemeldungen finden sich bisweilen, dann aber leider auch nur temporär bei der Stadt Schorndorf. Die aktuelle ist derzeit hier aufrufbar und enthält detailliertere Informationen; die Stuttgarter Zeitung berichtete entsprechend zusammengefasst in ihrer Printausgabe vom heutigen Tage.

Weitergehende Informationen: Zu den Preisträgern 2004 und 2003 - mit Hinweisen zum Hintergrund des Preises, den Stiftern und zum Namensgeber.